Begegnen Neuwirth und viele andere Insider-Jargonisten sprechen von "Mittelmekka", womit sie keineswegs die Downtown, die Mitte von Mekka meinen, sondern womit Weil, Nöldeke und Co die zweite Phase der Verkündigung Muhammads meinen. Sie gebrauchen einen Ort zur Bezeichnung einer Zeit.
Dummköpfe!
oft Vielwisser, aber Nach-Plapperer, statt Selbst-Denker
Anfangshase
Frühphase
mittlere Phase
Spätphase
wären schlauer,
wobei außerdem die Zäsur zwischen der dritten und vierten Phase
die Schlacht von Badr sein sollte und nicht die Übersiedlung von
Mekka nach Yathrib.
Neuwirths Corpus
Freitag, 30. August 2019
Montag, 24. Juni 2019
Angelika Begegnen Neuwirth
Warum muss ich kotzen, wenn ich Texte von Begegnen Neuwirth lese?
Das Wort, wie sie es gebraucht, ist Jargon so wie das waidmännische "Losung".
In der Orientalistik ist es jüngsten Datums.
Bergsträßer verwendet das Wort überhaupt nicht.
Vollers verwendet es korrekt, "Die syntaktischen Unterschiede, die uns ... begegnen,"
"die Form, die uns im Qorân fünfmal begegnet".
1977 kannte das Große Wörterbuch der Deutschen Sprache
das neuwirtsche Begegnen noch nicht.
Dass es neben dem ursprünglichen reziproken
einander begegnen
mit jemandem zufällig zusammentreffen; jemanden zufällig treffen
schon das transitive
jemandem, etwas begegnen
etwas antreffen, auf etwas stoßen
und die instransitiven
widerfahren (so etwas ist mir noch nie begegnet)
sowie
auf etwas in bestimmter Weise reagieren (einer Gefahr mutig begegnen)
gibt,
reicht völlig.
Es muss nicht auch noch das neuwirthsche absolute Verb geben.
Kein Wort muss alles bedeuten.
Kein Wort sollte mit einer zusätzlichen Bedeutung versehen werden,
wenn man das schon auf zig andere Weisen (vorkommen, existieren, belegt sein, stoßen auf, antreffen, nachgewiesen sein) sagen kann.
Nur um sich vom gemeinen Volk abzusetzen,
hat Begegnen Neuwirth aus dem korrekten Gebrauch
parfumierte Scheiße gemacht.
Warum sage ich das?
Weil es nur dazu dient, Duftmarken zu setzen.
Die meisten ihrer Sudent*innen machen es ihr nach!
Wenn es nur eine Verrückte wäre, die sich interessant macht,
hielte ich meinen Mund.
Weil es aber Kohorten von Lemmingen gibt,
melde ich mich zu Wort.
Nach meinem Sprachempfinden ist Alles was A. Begegnen Neuwirth schreibt,
Losung.
Etwa "Die Sure ist Einheit." (zig mal).
Deutsch ist das nicht.
Die Sure ist eine Einheit
und
Die Sure ist einheitlich.
sind deutsch.
A. Begegnen Neuwirths Satz ist schlicht falsch.
Was sie sagen will:
Keine Einschübe.
Spätere Einschübe gibt es nicht.
Die Sure ist aus einem Guss.
oder -- ganz unbegegnenneuwirthisch formuliert --:
Einschübe habe ich keine festgestellt.
Und noch Mal:
Wenn man im Internet einen chronologischen Koran publiziert, übersetzt und kommentiert,
muss man eine Sure so oft abdrucken, wie sie gekürzt oder erweitert wird,
nicht nur einmal (das erste Mal),
und dort erwähnen, was später alles dazukam.
Wenn man -- wie Begegnen Neuwirth -- davon ausgeht,
dass der Koran nicht aus Versen besteht,
sondern aus Suren,
dann ist eine veränderte Sure,
neu in der Chronologie zu plazieren.
Nur so bekommen die Leser einen Eindruck von dem neuen Stadium,
dem neuen Umfeld von frisch geoffenbarten (frisch verkündeten/ neu bearbeiteten) Suren.
Dienstag, 11. Juni 2019
wirklich diachron
Das Kommentar-Modul von CC, auch als Kleinknecht-Modul bekannt
krankt an Inkonsequenz.
Es beruht auf zwei Grundannahmen:
Die Sure ist die Einheit,
der Text wurde nacheinander produziert.
Bisher wird halbherzig verfahren:
Suren kommen im Prinzip EINmal vor.
Eigentlich müssten Suren so oft vorkommen, wie sie umgeschrieben bzw. erweitert wurden:
Beim ersten Mal müssten sie bar aller Zusätze zitiert, übersetzt und kommentiert werden.
Und jedes Mal, wenn was dran geändert wird,
müsste die Sure frisch dargeboten werden.
Wer sagt, dass der Koran nicht aus Einzel-Kola, nicht aus separaten Versen besteht,
sondern aus Suren ‒ und diese Annahme liegt CC zugrunde ‒ kann eigentlich nur so verfahren.
Teichogonie-Geschichtszenarien
Man verstehe mich nicht miss.
Ich habe nichts gegen fremdstämmige Wörter
Nase ist kürzer und klarer als Gesichtserker.
Aber warum Teichoskopie statt Mauerschau?
Warum Anthropogonie statt Erschaffung des Menschen?
Und warum hängt dann meist noch was dran?
"in Teichoskopie-Szenarien",
"wie die Anthropogonie-Geschichte"?
Ich sehe zwei Auswege:
Neuwirth schreibt alles auf Englisch, und dann wird gutes Deutsch daraus.
Neuwirth tritt von allen (!) Ämtern zurück und bekommt einen Werkvertrag,
wobei sie NULL Cent bekommt, falls sie für den ganzen Kommentar 500 000 Anschläge braucht.
Falls der Kommentar länger wird, muss sie bezahlen,
falls er knapper wird, bekommt sie Geld: für jeden gesparten Anschlag 20 Cent.
Montag, 10. Juni 2019
Selbstverständlich
Entweder bin ich zu blöd. Neuwirth zu verstehen,
oder sie sagt hier, dass der Zimmermannssohn aus Nazareth
ein Prophet wie die (anderen) Propheten Israels gewesen sei.
Ich dachte, Christen hielten ihn für den Gesalbten aus dem Hause David.
Warum sonst sollten sie Christen heißen (Anhänger des Gesalbten)?
Sonntag, 9. Juni 2019
Pappkamaraden
Neuwirth behauptet drei Punkte entdeckt zu haben:
-- der Koran ist nicht auf einen Schlag entstanden
-- der Koran ist keine "auktoriale Niederschrift"
-- Muhammad hat nach seinem Tod keine Suren verkündet
Neuwirth ist vielfach ausgezeichnet worden.
Die Feuilletons finden sie gut.
Ich finde ihre Schriften unverständlich, überkompliziert,
aufschneiderisch und ohne jeden Neuigkeitswert.
Betrachten wir die drei großen Entdeckungen.
Dass der Koran über Jahrzehnte gewachsen ist, weiß nicht nur Neuwirth.
Dass die Verkündigung mit dem Tode des "Siegel der Propheten" versiegte,
behauptet nicht nur Neuwirth.
Um den Punkt "der Koran als Kommunikationsprozess" zu verstehen,
hilft es, sich eine Autistin vorzustellen,
eine gerechte Neuwirth, die behauptet, sie behandele alle Hörer gleich,
egal ob Erstsemester oder Doktorand: sie spreche immer gleich,
im Seminar berücksichtige sie keine alten Rätsel
(die Fragen und Einwände aus der letzten Woche),
sie sage einfach, was Sache sei.
Das nennt sie "auktorial".
Deshalb kommt ihr*m der Koran,
in dem es kurze und lange Verse gibt.
in dem mal mehr, mal weniger gereimt wird,
in dem manchmal direkt auf Einwände von Unverständiges eingegangen wird,
in dem gedroht wird und versprochen,
in dem sogar mal Kompromisse möglich schienen,
performativ, kommunikativ, Mitschrift-artig vor,
mit einem aktiven und vielen meist passiven Autoren.
Manchem erscheint das als selbstverständlich,
andere verweisen auf die Umstände, in denen die Suren entstanden sind,
Neuwirth aber entdeckt da etwas ganz merkwürdigen: einen A-Autisten.
Ich weiß nicht, wie das gehen soll, einen Nicht-Text zu lesen.
Wenn sie sagte: Kein vom Himmel gefallener Text,
sondern ein im Gespräch, im Streit entstandener Text,
das könnte ich verstehen.
Aber was sie wirklich schreibt, ist dummes Zeug.
Gewiss, ich soll verstehen, was gemeint ist.
Sorry, als Wissenschaftler* soll er*sie schreiben, was er*sie GENAU meint.
Schon Konfuzius wusste: Wer klar denkt, und klar schreibt, dient der Ordnung.
Und ich sage: Poesie ja, Paradoxes gern, aber nicht schnell Raus-Gerotztes Wirres Zeug -- bitte.
Wissenschaftler* oder Imam-Ausbilder*
Ein* Wissenschaftler schreibt so nicht.
Nur für eine*n Gläubigen sind das Einsichten.
Ich habe den Verdacht, dass Kermani ihr* dafür den Preis zugesprochen hat.
Auch ohne verräterische Sprach-Missgriffe,
wäre es klar, dass sie* keine Wissenschaftler* ist,
Hypothesen braucht sie nicht,
sie weiß --
auch wenn es nicht um Religion geht.
Ich habe bei Ihr* den Eindruck, dass sie Muhammad war
oder zumindest Mäuschen;
Vermutungen, Möglichkeiten, Plausibilitäten sind nicht ihr Ding.
Sie weiß immer alles -- meint sie, schreibt sie.
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Mittelmekka -- Unsinn
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Kann das sein? Kann ich mit meiner Kritik an dem unnötig trabendem Stil von Neuwirth recht haben? Haben die Lektoren von Suhrkamp und von ...